Schlagwort-Archive: INNOVATION

NEWS: Vergissmeinnicht

„Remember Me“ schmiedet Demenz zur Waffe

In der Metropole der Zukunft leuchten überall bunte Reklametafeln, die der strömende Regen nicht benetzt. Hinweisschilder auf Häuserwänden, Statusmeldungen der Waschmaschine, Infos zu Geschäften aber auch zu den herumlaufenden Personen blenden technische Upgrades der Sinnesorgane schlicht in die Umgebung ein. Sehr praktisch, sicher, aber natürlich kann man damit schön Schindluder treiben. Und was getan werden kann, wird natürlich auch irgendwann von irgend jemandem getan.


Remember Me: Der Blick in die Zukunft kann zuweilen blenden
Remember Me: Der Blick in die Zukunft kann zuweilen blenden

Seit diese Technik auch noch fähig ist, in die Erinnerungen der Menschen einzudringen und sogar zu verändern, finden sich sowieso genügend Interessenten, um dies zu nicht besonders selbstlosen Unternehmungen zu nutzen. Auch die Hauptfigur Nilin von ->Remember Me des französischen Entwicklers ->Dontnod Entertainment hat einst in den Gedanken anderer herumspioniert und Veränderungen hineingepflanzt. Nun aber hat sich jemand an ihrem Kopf zu schaffen gemacht. Nilin startet einen Feldzug, um sich wieder alle Tassen in den Schrank zurück zu stellen – zumindest so, wie sie meint, dass sie im Original gestanden haben. Dabei geht sie mit großer Raffinesse vor, wie erste veröffentlichte Trailer eindrucksvoll vorführen.

Die Idee, Gedanken zu manipulieren und nachzuspielen räumt sicherlich spätestens seit ->Total Recall, ->Assassin’s Creed und ->Inception nicht unbedingt Innovationspreise ab. Das Gameplay hingegen ist ausgesprochen originell. Offenbar zu originell für ->Sony Entertainment, denn der Entwickler wechselte mit seinem Projekt jüngst zu ->Capcom

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NEWS: Schlaf gut, kleiner Schatz!

„Among the Sleep“ schickt einen Zweijährigen auf Horrortrip

Wenn die Lichter ausgehen, dann ist Ruhe. So denken die Eltern, sobald die Kinder ins Bett gehen. Manchmal tobt es dann natürlich trotzdem im Haus – im Fall des Horror-Action-Adventures ->“Among the Sleep“ ist es wohl aber das Haus selbst, das tobt.

In den Schatten lauern seltsame Dinge, nicht nur im Wald
In den Schatten lauern seltsame Dinge, nicht nur im Wald

Das Innovativste im Konzept des norwegischen Entwicklers ->Krillbite, der dafür 2011 den ->Norwegian Game Award abräumte, ist die Perspektive, denn der Spieler schlüpft in die Rolle eines zweijährigen Kindes entlang der Grenzen zwischen Traum und Realität. Die Hände als einziges sichtbar im Bild, zeigt dies vor allem der Blickwinkel. Aus demjenigen eines Kleinkindes erscheinen die Möbel hoch wie Türme mit darunterliegenden Höhlen.



Gelungene Perspektive wie aus einer anderen Welt (via Gamestar.de)

Das Spiel scheint durch kurze Skripte fließend in die durch den Spieler gesteuerten Bewegungen einzugreifen, wie der Gameplay-Trailer zeigt. Als das Kind sich aus dem eigenen Bett befreit und sich krabbelnd der Treppe nähert, die ins Wohnzimmer hinab führt, schallen fragwürdige Geräusche durch das Haus. Zunächst verschreckt, schleicht es vorsichtig weiter, Stufe für Stufe. Fast unten angelangt, lugt es zaghaft um eine Ecke… ein ungelenker Schatten streift hinter dem Milchglasfenster in der gegenüberliegenden Küchentür vorbei. Erschrocken zieht sich das Kind hinter die Ecke zurück.

Was das Haus mit dem Steppke veranstaltet, wo eigentlich die Eltern abgeblieben sind und was der Schemen zu bedeuten hat, klärt das Spiel hoffentlich spätestens Ende 2013. Bis dahin müssen wir uns wohl oder übel alle weiter gedulden zu erfahren, was unsere Kinder wohl in der Nacht so treiben, wenn Träume herabsinken und gespenstische Realität werden.

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NEWS: Krawall mit MMORPGs

Gast-Kommentator erklärt die Stagnation der MMORPGs auf krawall.de

Üblicherweise verweist KEIMLING nicht auf konkrete Beiträge in anderen Gaming-Magazinen oder Portalen. Der Kommentar ->“Online Rollenspiele stinken“ von Benedikt Plass-Fleßenkämper im Games-Portal ->krawall.de hebt aber ausführlich die wesentlichen Defizite gegenwärtiger Online-Rollenspiele heraus, für die Innovation ein Fremdwort geworden zu sein scheint. So ausführlich, unterhaltsam und kompetent, dass dem eigentlich nichts hinzuzufügen ist. Der Einheitsbrei aus Stagnation muss durchbrochen werden, aber wie?

Etwas unfair ist, dass der Beitrag nur unter dem Obertitel ->World of Warcraft läuft. Auch wenn sich KEIMLING die Faszination von pummeligen Pandas in von Kirschblüten umwehten Pagodenlandschaften des kommenden Addons ->Mists of Pandaria nicht erschließt, und die spielmechanisch abzusehende Monotonie repetitiver Aufgaben dort bereits an Zwangsmeditation grenzt, gibt es doch weitere Kandidaten, die ebenso viel auf dem Kerbholz haben. ->Star Wars: Die alte Republik entpuppte sich, abgesehen von mal mehr mal weniger spannenden persönlichen Handlungssträngen, als erstaunlich biederer und altbackener WoW-Klon mit wenigen atemberaubenden Momenten. Wirkliche Innovationen sind rar geworden.



Mutige Innovation Fehlanzeige: Im Addon des einstmals vorbildlichen World of Warcraft kämpfen die Pandas vor allem gegen Monotonie

Plass-Fleßenkämper ist sich sehr wohl bewusst, dass „mit Titeln wie ->’The Secret World‘ oder ->’Guild Wars 2′ interessante Alternativen zu den derzeit dominierenden MMOs vor der Tür stehen“. Das Genre insgesamt trete aber auf der Stelle, selbst wenn es Nischenprodukte wie das arbeitsintensive Weltraumonlinespiel ->Eve Online gebe. Das Flaggschiff der isländischen Entwickler von ->CCP ist nicht einsteigerfreundlich, aber es enthält viele interessante Ansätze wie einen globalen Server für alle Spieler, ein funktionierendes (radikal-kapitalistisches) Wirtschaftssystem und aktive Mitbestimmung der Spieler. „Guild Wars 2“ verspricht zwar Aufträge von Nichtspieler-Charakteren (NPCs) aus der Spielwelt abzuschaffen, offenbar erscheinen die Aufträge jetzt schlicht bei Betreten eines Gebietes am Bildschirmrand – echte Innovation fühlt sich irgendwie anders an. Auch „The Secret World“ vom norwegischen Entwickler ->FunCom behauptet, die Revolution zu planen. KEIMLING diskutierte bereits in ->NEWS: Allein unter verborgenen Mythen vom 17.2.2012 die Ambitionen der Entwickler bei Spielwelt und Narration. Aus 500 von Anfang an verfügbaren Talentbausteinen könne sich zudem jeder Spielcharakter völlig frei entwickeln, meldet der Entwickler stolz. Das ist zwar tatsächlich eine interessante spielmechanische Veränderung, jedoch angesichts der Stagnation des Genres eher ein Revolutiönchen.

Für Plass-Fleßenkämper ist klar, dass Innovationen nötig sind, „die im großen Stil funktionieren und die Spieler nicht gleich überfordern; Entwickler, die mal ganz neue Ansätze wagen. Das kann schon beim Setting anfangen: Wieso immer Fantasy oder Science-Fiction? Wie wär’s mal mit einem Bundesliga-MMO?“ Wie er sich das vorstellt und welche Fehlentwicklungen sonst noch so zu korrigieren sind, können Sie in seinem Kommentar nachlesen: ->“Irgendwas riecht hier komisch! Online Rollenspiele stinken“

INNOVATION: Hast du Töne…

Das Browserspiel „Isle of Tune“ schafft einen stadtplanerischen Zugang zu Musik

Die zunehmende Zahl von Browserspielen treibt gegenwärtig die eigentliche Innovation der digitalen Spiele voran. Publisher und Entwickler von Blockbustern konzentrieren sich auf vermeintlich gewinnträchtige Serienfortsetzungen und werden nicht müde, über die feindliche Einstellung von Spielenden gegenüber Innovationen zu fabulieren. Zugleich zeigen kreative Köpfe im Web einfallsreiche Werke, welche die millionenschweren Budgets der AAA-Games verspotten.

Harmonisches Urlaubsparadies für Kreative
Harmonisches Urlaubsparadies für Kreative

So ein Kleinod ist auch ->“Isle of Tune“, das für iPod, iPhone und iPad erscheinen wird, jedoch auch als Flash-Programm für Nichtangehörige der Apple-Religion im Web spielbar ist. Rein optisch könnte man meinen, einem Facebook-Clon von Sim City aufgesessen zu sein, und so beginnt man mit gedämpften Erwartungen Straßen anzulegen, Lampen und Häuschen daneben zu platzieren und Blumenkübel aufzustellen.

Unter der optisch Tristesse einer Vorstadt, steckt bei 'Isle of Tunes' ein harmonisches Herz
Unter der optisch Tristesse einer Vorstadt, steckt bei 'Isle of Tunes' ein harmonisches Herz

Doch sobald man ein Fahrzeug auf die Straße setzt, rollt es entlang der Objekte und entlockt jedem einen spezifischen Ton. Dem Drang zur Perfektion und Kombination sind kaum Grenzen gesetzt. Spielerischer sind Harmonie und Grundlagen des Komponierens wohl noch nie vermittelt worden…

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RETRO: Pimp my flight

Ascaron belebte mit „Dark Star One“ das Weltraumgenre

Die neunziger Jahren  waren ein Eldorado für Weltraumpioniere. Nostalgiker denken an Titel wie „Elite“ als Urvater dieses Genres zurück. Narrative Perlen wie die „Privateer“- Teile  kommen in den Sinn. Mit Wehmut gedenkt man auch dem Schicksal der „Wing Commander“-Reihe oder den „Freespace“-Spielen. Doch der Reiz dieser Spiele nahm irgendwann ab; auch wenn viel darüber geschrieben wurde, warum dieses Genre dahinstagnierte, ganz befriedigend konnte das Siechtum nie erklärt werden.

Reanimation eines Genres
Reanimation eines Genres

Neben ->Freelancer von 2003, dem Microsoft trotz des großen Erfolges in Deutschland einen Nachfolger hartnäckig verweigerte, erschien in den letzten Jahren nur noch ein ernstzunehmender Vertreter dieser Spielegattung. Ascarons grafisches Weltraumspektakel „Dark Star One“ erzählte 2006 eine interessant inszenierte, und doch wenig innovative Geschichte. Das entscheidende Pfund, mit dem dieses Spiel wucherte, war jedoch das titelgebende Raumschiff.

Etwa zur Hälfte aufgemotzt
Etwa zur Hälfte aufgemotzt

Dessen Bewaffnung, Fähigkeiten und technische Ausrüstung konnten die Spieler wie einen Charakter in Rollenspielen verändern und formen. Hatte man in früheren Spielen gleich das ganze Schiff ersetzt, um neuen Herausforderungen entgegenzutreten, so stärkte ein Spieler nun das eigene Schiff, dessen Modifikationen deutlich von außen sichtbar waren. Neben den im Genre üblichen Gegenständen für die Ausrüstung oder Waffensystemen verfügte das Schiff auch noch über ein besonderes prototypisches System, das Alien-Artefakte nutzte. Diese waren überall im Weltraum in verschiedenen Systemen zu finden oder wurden als Belohnung für erfolgreiche Einsätze erhalten. Mit der Kraft dieser Artefakte schuf der Spieler ein Spektrum an besonderen Fähigkeiten für die „Dark Star One“, die ganz ähnlich wie bei einem Talentsystem in Rollenspielen vorrübergehend für Waffenverstärkung oder widerstandsfähigere Schilde sorgten. Besondere Fähigkeiten wie die  Einflussnahme auf die Antriebe feindlicher Schiffe oder den Einsatz eines gezielten Strahlenbündels um die Zeit zu manipulieren, erlaubten ein ungewohntes Pilotengefühl.

Allerdings litt „Dark Star One“ auch unter ein paar entscheidenden Missgriffen. Das Magazin „Gamestar“ schrieb anlässlich der Ascaron-Pleite von 2009 , die miesen Verkaufszahlen von Ascarons Weltraumspiel hätten den endgültigen Beweis dafür geliefert, dass dieses Genre niemand mehr kaufen wolle („Die Akte Ascaron“, Ausgabe 09/2009, S. 116-120; hier S. 116 und 119). Diese Einschätzung ist höchstens eine Halbwahrheit, schreckten doch Probleme mit dem Game-Design, der Erzählung und der Technik Kunden ab. Keineswegs war das Spiel also „durchdacht und tadellos umgesetzt“, wie der stellvertretende Chefredakteur Christian Schmidt im Magazin es wertete…

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NEWS: Geplünderter Weltuntergang

Ubisoft presst „World in Conflict“ aus, um „Endwar“ aufzumöbeln

ubisoft-logo
Kapitalistische Plünderer?

Dass selbst der Weltuntergang eines Tages noch durch einen Konzern ausgeplündert werden könnte, hätten wohl weder Marx noch Lenin vorausgesehen. Offenbar aber bahnt sich da bei ->Ubisoft eine Plünderung von Ideen des eingekauften Studios -> Massive Entertainment an, die bislang ihresgleichen suchte. Dahinter steht eine lange Geschichte, die einen Bogen durch die gesamte Games-Branche schlägt.

Dabei ist die jüngste Äußerung von De Plater, Creative Director bei Ubisoft, gegenüber dem Internetmagazin -> videogamer.com ebenso unspektakulär wie wenig überraschend. In dem Interview offenbart er, dass ein deutlich kleineres Team von Ubisoft Shanghai, als noch bei dem ersten Teil beschäftigt war, mit den Arbeiten an einem Nachfolger von -> Endwar begonnen habe.


Vorwärts, greift die Konsolen an, Kameraden!

Das Strate-giespiel aus dem Herbst 2008 punktete damals mit einer exzellent funktio-nierenden Sprach-steuerung. Die Entwickler wollten dadurch dem Genre einen Durchbruch auf dem Konsolenmarkt verschaffen, denn bezüglich von Echtzeitstrategie galten die Konsolen bislang als Niemandsland. Man könne halt von der Vorarbeit zum ersten Teil so weit profitieren, erklärte De Plater, dass sich das kleinere Entwicklerteam trotzdem ein tieferes Einzelspielererlebnis vorgenommen habe. Außerdem könnten die Unterschiede der Einheiten im „Stein-Schere-Papier-Prinzip“ besser herausgearbeitet werden.

Damit wäre der Kern des Interviews eigentlich schon zusammengefasst, seinen ganzen Hintergrund aber gibt das Gespräch mit De Plater nicht preis. Im Zuge des Mergers zwischen Activison und Vivendi aus dem letzten Jahr wurden einige Marken heimatlos, die nach Meinung des neuen Managements von ->Activision Blizzard, dem aus der Fusion hervorgegangenen Games-Giganten, keine Zukunft mehr hätten. Neben anderen enorm bekannten Marken und Studios verließ damit auch der schwedische Entwickler -> Massive Entertainment unfreiwillig den Mutterkonzern Vivendi in Richtung „unbekannt“  (-> Bericht von Gamasutra.com, 3. Dezember 2007). Aufgrund einer Verschlankung und eines klareren Profils der Vivendi-Games-Sparte seien Veräußerungen notwendig, wurde verkündet.

Ein verkanntes Genie - das bisher beste RTS aller Zeiten.

Man gewann den Eindruck, bei diesen Spielemarken handele es sich nicht um qualitativ hochwertige Titel, denen oft ein falsches Marketing zum Verhängnis geworden war. Es wurde offensichtlich, dass Activision einzig daran lag, die vollwertige Hauptmahlzeit -> Blizzard mit seinen erfolgreichen Marken, insbesondere -> World of Warcraft, mit einem großen Happen zu verschlingen. Andere Games-Konzepte wie zum Beispiel -> World in Conflict wurden als weniger nahrhafte Beilagen weiter um den Tisch gereicht…

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INNOVATION: Sprachlose Leere

„The Void“ überrascht mit Traumwelt zwischen Leben und Tod

Farben und Licht gegen das Vergehen
Farben und Licht gegen die Vergänglichkeit

Zunächst einmal muss für diesen Artikel eingestanden werden, dass die hier gemeinte Leere eine besondere ist – sie ist nicht einfach nur leer. Ohnehin scheint es fragwürdig, dass mit dem Titel des Action-Adventure „->The Void“ eine inhaltslose Leere gemeint ist, wie es vielfach die Fachpresse übersetzt. Void sollte vielleicht doch eher in einer anderen Bedeutung als „Lücke“ begriffen werden.

Nichts ist so, wie es scheint... auch hier nicht.
Nichts ist so, wie es scheint... nein, auch hier nicht.

Tatsache ist, dass in dem nicht nur für den Publisher Atari ungewöhnlichen Spiel des russischen Entwicklers ->Icepick Lodge viel zu viel enthalten ist, um erstere Bedeutung überhaupt zu verdienen. Sinnvoll wäre dagegen die Bezeichnung als Lücke, gelangt die Hauptfigur doch schon kurz nach Spielbeginn durch den eigenen Tod in eine Zwischenwelt – einen Spalt zwischen dem diesseitigen Leben und der endgültigen Vergänglichkeit. Dieser Nachhall auf die Welt der Lebenden entpuppt sich jedoch als ein Ort, an dem man weiter um jede Sekunde der verblassenden Existenz kämpfen muss und zahlreichen Schönheiten begegnet, die nicht sind, was sie vorgeben…

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NEWS: Bytes unter der Marskrume

In Fernost lässt dtp an einem „Otherland“ – MMORPG werkeln

Generationen von Forschern suchten erfolglos nach einer Antwort, ob es Wasser direkt unter der Oberfläche des Marses gibt. Milliarden wurden bisher in verschiedenste Raumsonden investiert. Enttäuscht müssen jetzt alle Raumfahrtnationen akzeptieren, dass eine Besiedlung des Nachbarplaneten wohl nicht möglich ist, denn unter seiner rostigen Krume befinden sich nur Bits und Bytes.

Hier werden Abenteuer geschmiedet
dtp schmiedet Abenteuer

Doch es gibt Entwarnung, denn diese Theorie entstammt nicht den Kreisen der NASA, sondern einem jungen Entwicklerteam aus Singapur. ->RealU, deren Webseite zur Zeit noch nicht mehr als Jobangebote präsentiert, ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen des Hamburger Publishers ->dtp entertainment. Die Hamburger lassen RealU zu den Otherland-Romanen des Autors Tad Williams ein ->Otherland MMOG entwickeln. Angeblich basiert das Spiel, das nicht vor 2011 erscheinen wird, auf der ->Unreal-Engine 3 von ->Epic Games – daher vielleicht der Name des Entwicklers.

Nach den ersten Atemzügen schon sehr ambitioniert.
Bereits nach den ersten Atemzügen sehr ambitioniert.

Die Entwickler verlauteten bislang noch wenig über die möglichen Spielwelten, die in das Digitalprodukt letztlich hinen gelangen. In einem bereits bekannten Szenario, das den Mars als Spielwelt anbietet, können sich die Benutzer allerdings gegenseitig Löcher in ihre digitalen Eingeweide feuern. Geht ein Schuss daneben und in den Boden, erzeugt er keinen Krater, sondern legt den Programmcode frei. Offenbar ist also die virtuelle Oberfläche einer jeden Welt relativ dünnhäutig programmiert, wenn sie bei Beschuss gleich ihre edelsten Programmteile freilegt. Zumindest aber weist dieser geschickte Kniff immer darauf hin, das man sich immer noch in einer Simulation befindet.

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NEWS: Wie passend, Du kämpfst wie eine Kuh

Nach langen Jahren steht mit „Monkey Island“ ein alter Freund vor der Haustür

Monkey Island kehrt wieder zurück – in einer verbesserten Form. Und auch Guybrush Threepwood hat sich glänzend gehalten. Wo auch immer der Romancier der schönen Elaine und Möchtegern-Pirat sich in den vergangenen Jahren herumgetrieben hat, dürfte er jedenfalls fleißig an seinen Talenten gefeilt haben. Aber der Kerl mit dem so viele Gamer groß wurden, ist kein bischen gealtert – man könnte fast neidisch werden. Offenbar hat es ihm in den zurückliegenden Jahren nicht geschadet, dass er seine Gegner im Fechtkampf gern als Milchtier beschimpft.

Zehn Jahr älter und man sieht es nicht
Zehn Jahr älter und man sieht es nicht

Die Frage, warum diese Mitteilung hier dennoch nicht in der Rubrik RETRO aufgelegt wurde, ist allerdings berechtigt. Schlichtweg liegt es daran, dass ->The Secret of Monkey Island: Special Edition keine einfache Neuauflage eines uralten Spieles wird, wie sie in Hundertschaften für nicht ganz faire 10 Euro in den Regalen von Elektromärkten herumlungern. Diese Edition setzt eine ganz besondere Innovation ein, die vorbildhaft und maßgeblich für alle Remakes von Klassikern werden sollte. NEWS: Wie passend, Du kämpfst wie eine Kuh weiterlesen