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KOMMENTAR: Gibt’s das auch als Film? (Teil 5)

Teil 5 – Die Youtubisierung des Abendlandes


Schon lange hatte ich geplant, dem Spielejournalismus in seinen verschiedenen Formen, einen umfassenden Beitrag zu widmen. Der Artikel sollte vor allem die gegenwärtige Lage der Redakteure und TV-Produzenten kommentieren – mit einem Schwerpunkt im deutschsprachigen Raum. In jüngster Zeit brechen sich nun zahlreiche Entwicklungen Bahn, welche dem Spielejournalismus rasant ein neues Gesicht verleihen.
Es ist höchste Zeit, dass mein Blog in einen Rundumschlag den gegenwärtigen Status zusammenfasst. Angesichts der Vielzahl von Veränderungen konnte dieser Überblick nur sehr lang werden. Daher erscheinen im Abstand von wenigen Tagen mehrere Blogbeiträge zu verschiedenen Facetten. Die Serie schließt mit einer Bewertung der jüngsten Veränderungen und einem ebenso vorsichtigen wie gewagten Ausblick.

Liest Du noch, oder glotzt Du schon?

Die Netzwerke, welche die verschiedenste Aspekte der Spielekultur im Internet eng verweben und zugleich dokumentieren, enthalten zu einem wachsenden Anteil Bewegtbildformate. Schon länger entwickeln sich diese sehr viel dynamischer als textbasierte Angebote oder Audio-Podcasts. Sicherlich hängt diese Entwicklung gerade bei Produktionen zu digitalen Spielen damit zusammen, dass diese Spiele selbst ein visuell stark beeindruckendes Medium sind. So scheinen Videos auf den ersten Blick die natürlichen Verbündeten zu sein, um sie zu präsentieren.

Ob nun GameTube, Giga Games oder RocketBeansTV, Videoportale wie Youtube oder Webstreams bei Twitch oder aufwändige Reportagen wie der "Killerspiele"-Dreiteiler von Christian Schiffer - Bewegtbildformat sind eindeutig auf dem Vormarsch. (Abb. eigene Collage aus Screenshots)
Ob nun GameTube, Giga Games oder RocketBeansTV, Videoportale wie Youtube oder Webstreams bei Twitch oder aufwändige Reportagen wie der „Killerspiele“-Dreiteiler von Christian Schiffer – Bewegtbildformat sind eindeutig auf dem Vormarsch. (Abb. eigene Collage aus Screenshots)

Keineswegs aber muss ein Videoformat für jeden verfolgten Zweck immer das richtige Medium sein. Ohne weiter darüber nachzudenken, werden dennoch täglich immer mehr Videos über digitale Spiele gestreamt oder in Videoportale hochgeladen. Sie gewinnen allein durch ihre schiere Präsenz Einfluss auf die Produktionsformen, und damit letzlich auf die Inhalte. Und so wäre es klug, einmal genauer darüber nachzudenken, in welcher Weise dies getan wird.

Der folgende Teil der Serie zum Spielejournalismus wird sich daher mit den Entwicklungen im TV-Bereich, der Bedeutung von Streaming à la Youtube und dem Einfluss der Bewegtbildkonzepte auf andere Formen des Spielejournalismus befassen. Das scheint mir auch genau der richtige Zeitpunkt, jetzt, wo sich erhebliche Umwälzungen anbahnen, an denen ein Hamburger Streamingsender einen wichtigen Anteil hat…

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NEWS: Licht! Mehr Licht!

Techland runderneuert das Zombie-Genre mit „Dying Light“

Eben noch turnt man von Zaun zu Zaun, springt auf eine dünne Metallstange, hechtet über eine Mauer, rollt ab und steht wieder. Da geifert ein halb zerfetzter Unterkiefer mit erheblichem Mundgeruch direkt vor der eigenen Nase und versucht, nach einem zu schnappen. Nein, Schwiegervater ist nicht zu Gast; Zombies machen sich im Open-World-Spiel ->Dying Light von ->Techland daran, die Menschheit auszurotten … mal wieder, mag man gähnend denken.

Leg das Messer weg und lauf... Die Zombie-Experten von Techland raten zur Flucht (Abb. Collage Bild/Logo Offiz. Seite)
Leg das Messer weg und lauf... Die Meister des Open-World-Untergangs von Techland raten zur Flucht (Abb. Collage Bild/Logo Offiz. Seite)

Denn die Präsenz von Hirnschlürfern ist gegenwärtig nichts Ungewöhnliches. Zombies haben eine regelgerechte Wiedergeburt hinter sich. Sie lassen sich auf Tablets und Handys von Pflanzen verkloppen, dienen als Nebensache in der Serie ->The Walking Dead oder machten gerade erst Wahlkampf als lahmste Kanzlerkandidaten aller Zeiten. Überall scheinen sie sich auszubreiten. Besonders in Videospielen greifen sie um sich wie die Inflation in der Weimarer Republik.

Die Entwickler von ->Techland haben auch schon länger ein besonderes Verhältnis zu ihnen, zeichnen sie doch für die in Deutschland indizierten Spiele ->Dead Island sowie ->Dead Island: Riptide verantwortlich. Nun machen sie sich aber mit  ->Dying Light an ein weiteres Open-World-Spiel, das mit den untoten Spaßbremsen einiges anders machen will – und doch die Handschrift der Entwickler erkennen lässt…

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