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NEWS: New York Down

Nach einem perfiden Terroranschlag in New York stellt ‚The Division‘ wieder Ordnung her

Vier Kämpfer rücken auf eine Kreuzung vor. Kleidung und Ausrüstung wirken intensiv genutzt, besonders ihre Waffen. Ihre Blicke wandern hektisch von Fenster zu Fenster, während sie vorrücken. Vom Äußeren her scheint das Team zunächst wie eine Straßengang, die Frauen und Männer bewegen sich jedoch zu abgestimmt, zu fließend, zu militärisch. Irgendetwas stimmt hier nicht.

Plötzlich schälen sich weitere Gestalten aus dem Dunst, der aus den Gullis der Kreuzung emporsteigt. Die Gewehre der vier richten sich auf die langsam heranschlurfenden Neuankömmlinge. „Bitte, wir sind krank, bitte helfen Sie uns!“, fleht eine der Gestalten. Über das Headset gellt die Antwort einer Kämpferin: „Halt, keinen Schritt weiter! Oder ich leg Dich um.“ – „Er hat gehustet, ich habs gesehen, er hustet…“, raunt ein anderer. Plötzlich ziehen die Neuankömmlinge Waffen hervor, doch sie sind nicht schnell genug. Jedes weitere Wort geht im Lärm der Schüsse unter, bis die zerlumpten Vier vom Beginn als einzige noch stehen. Niemand trickst ab jetzt in diesem Viertel noch ->The Division aus.

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Erst kommt die Krankheit, dann die Anarchie. Die Division stellt die Ordnung in dem wieder her, was von New York übrig ist. (Tom Clancy’s The Division – Launch Trailer | Ubisoft [DE] | Kanal UbisoftDE|UbisoftTV via Youtube)

Was eine Szene aus einem Bürgerkrieg sein könnte, findet jedoch mitten in New York statt. Die ikonische Weltmetropole hat schon manche reale und virtuelle Katastrophe überstanden, näher an ihrem Ende als in ->The Division von dem schwedischen Studio ->Massive Entertainment ist sie allerdings nie gewesen. Terroristen haben den Götzen der westlichen Welt mit einem Virus infiziert; mit jedem Geldschein von der Wallstreet bis zum kleinen Kiosk in SoHo gehen Krankheitserreger von Mensch zu Mensch und lösen einen tödlichen Infekt aus.

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Das Geld ist infektios und so verbreitet sich der Erreger rasend schnell. Als Reservisten eines geheimen Katastrophenschutzes aktiviert ‚The Division‘ ihre Agenten, um den Eingeschlossenen Zur Hilfe zu eilen. (The Division New Cinematic Trailer 2016 | Kanal MKIceAndFire via Youtube)

Das öffentliche Leben bricht daraufhin völlig zusammen und zwielichtige Gestalten übernehmen die Straßen. Seit März 2016 brechen nun zahlreiche Teams der „Division“ nach New York auf, um die Stadt zu sichern und ihre öffentlichen Funktionen wieder zu errichten. Außerdem legen sie sich mit Gegnergruppen an, die aus anderen Spielern bestehen. Im kooperativen Modus des Multiplayer-Shooters aber finden menschliche Spieler zusammen und errichten gemeinsam Stützpunkte, sie evakuieren Ärzte sowie andere gefährdete Personen und erobern die Stadt zurück.

Dies wird keine einfache Aufgabe, hat doch ->Massive einen Fahrplan mit Updates bis ans Ende des Jahres 2016 vorgelegt – und legt damit den Überlebenden genügend neue Steine in den Weg. Solange es Sicherheit immer nur bis zur nächsten Kreuzung gibt, wird sich die Stadt nicht wieder erheben…

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REPORT VORORT: Datenrauschen

Hardy Dreier zeigt das Abendrot der Medienanlysen

Mit Konsolen kann man nicht surfen und im Netz kann man nicht spielen. Das ist zwar völlig unsinnig, weil jeder Browserspieler und jeder Konsolero dem widersprechen dürfte – und dennoch bilden solche Abstrusitäten das überzeugte methodische Mantra namhafter Analysefirmen. Das tatsächliche Verhalten der Nutzer diverser Mediensorten kann so jedenfalls nicht adäquat nachvollzogen werden. Zudem brechen die Medienlandschaften zur Zeit schneller um, als man ein solches Mantra aufsagen könnte.

Hardy Dreier von ->Digital Mariachi, einem Startup in Hamburg, dessen innovative Ideen der Geheimhaltung unterliegen, ist langjähriger wissenschaftlicher Kenner, der Daten des Marktes, ihrer Erheber und auch der Defizite ihrer Erhebungen. Durch den Dschungel verschiedener Datenbasen, gefärbter Analysemethoden und einschränkender Prämissen schlug der Dozent am 23. April 2012 am Mediencampus Finkenau in Hamburg weitgehend gerade Schneisen – so gut dies ein Urwald eben erlaubt. In dessen dichtem Blattwerk versuchte er unter dem Titel „Medienzeit = Spielezeit? Medienzeitbudgets und Spiele“ die Zeitkontingente zu identifizieren, die wir alle vor TV, Konsolen oder im Web verbringen. Keine leichte Herausforderung, wie sich zeigte.

Mit dem Aspekt der „Zeit in Games“ startete die ->Ringvorlesung „Games“ des ->GamecityLab an der ->Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg bereits am 16.4. in eine neue Saison. Zu wiederholten Male präsentieren dort verschiedenste Akteure aus Wirtschaft, Medien und Wissenschaft ihre Perspektiven auf die Welt der digitalen Spiele…

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REPORT VORORT: Rauf mit dem Fahrstuhl

Game Designerin Kathleen Kunze unterhielt mit einem ebenso charmanten wie fundierten Blick auf Browsergames

Wohl jeder, der bereits digitale Spiele – ob nun aus dem Pappkarton oder im Browser – gespielt hat, dürfte sich schon einmal gefragt haben, wie es eigentlich eine Idee aufs Papier schafft, um nach einem langen Entwicklungsprozess schließlich an den Markt zu gelangen. Wie formulieren Game Designer eine Idee so, dass in Profiten denkende Geldgeber vor Begeisterung die Taschen öffnen? Wer sind diese Menschen, und was macht sie aus? Und was haben ausgerechnet Fahrstühle damit zu tun?

Neu im Team von Innogames: Game Designerin Kathleen Kunze referierte an HAW
Neu im Team von Innogames: Game Designerin Kathleen Kunze referierte an der HAW

In der ->Ringvorlesung zu digitalen Spielen (Programm als PDF) an der ->Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) klärte am Dienstag, den 3. Mai, die Game Designerin Kathleen Kunze über das Wesen ihres Berufes auf. Bereits seit einigen Jahren wird die Veranstaltung erfolgreich mit wechselnden Referenten aus Forschung und Industrie abgehalten (siehe ->NEWS: Blick über den Rand der Plattform). Reich an Erfahrung und Charme präsentierte sie eine unterhaltsame Tour  durch die Hintergründe der Videospiele-Branche, die schon längst so professionell arbeiten muss wie die wesentlich ältere Filmindustrie.

Auf die oben gestellte Frage, wer die Menschen sind, die als Game Designer arbeiten, fand sie durch ihr eigenes Auftreten und ihren Vortrag überzeugende Antworten. Unter anderem auch auf die Frage, was Fahrstühle mit ihrem Beruf zu tun haben…

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