NEWS: Wiedergänger

Die Ringvorlesung Games kehrt mit dem Thema „Subkulturen des Gaming“ zurück

Am 14. April kehrt nach über einem Jahr Pause eine wichtige Institution der Hamburger Gamesforschung und -wirtschaft zurück. Die ->Ringvorlesung Games widmet sich in diesem Sommer aus vielen Perspektiven dem Leitthema „Subkulturen des Gaming“. Dafür stellt die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) das gerade erst eingeweihte „Forum Finkenau“ zur Verfügung, als Veranstaltungsraum ein angemessener Rahmen für dieses Comeback. Die Reihe findet dort jeden Dienstag um 18.30h statt, bietet dieses Mal zwischen Vorträgen und Diskussionsrunden auch mit den Formaten mehr Abwechslung und endet in einem eher offenen Diskussions- und Grillabend am 16. Juni. Aktuelle Informationen erhalten Sie auch über den neuen Twitter-Account @games_rv.

Die Veranstaltungsreihe will nicht nur allen Interessierten das Leitthema näher bringen, sondern auch Personen aus Forschung, Wirtschaft, Ausbildung und Gesellschaft einander näher bringen. (Abb. Flyer, RV Games)
Die Veranstaltungsreihe will nicht nur das Leitthema näher bringen, sondern auch alle Interessierten aus Forschung, Wirtschaft, Ausbildung und Gesellschaft einander. (Abb. Flyer, RV Games)

Seit 2006 hatte eine Vortragsreihe zu Videospielen, etwas sperrig bezeichnet als „Ringvorlesung Games“, regelmäßig Interessierte zu einem Leitthema zusammengeführt. So wurde unter dem Titel „Von Gold und Geld“ über Spiele und Begriffe des Reichtums gesprochen (2009), über die Verbindung von „Spiel und Emotion“ nachgedacht (2011) oder moralische wie juristische Grenzbrüche thematisiert („Schummeln, Cheaten, Regelbruch – Im Grenzgebiet virtueller Spielewelten”, 2013). Aus personellen und organisatorischen Gründen fand sie jedoch seit 2014 nicht mehr statt. Das bedauerten genügend Beteiligte in Forschung und Wirtschaft, dass wir nun einen Neustart wagen.

Als Referenten wie Zuhörer treffen hier nicht nur Forscher, Lehrende und Studierende von der ->Universität Hamburg (UHH) und der ->Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) zusammen. Es tragen auch Entwickler und Publisher der lokalen und der überregionalen Games-Branche vor, sogar internationale Gäste geben hier neue Impulse. Zudem werden Forscher auch jenseits von Hamburgs Grenzen eingeladen. Sie alle stellen sich den Fragen und Diskussionsbeiträgen eines fachkundigen Publikums ebenso wie der interessierten Öffentlichkeit, denn die Veranstaltung ist für die breite Gesellschaft geöffnet. Auch beim Neustart der Vortragsreihe bleibt es bei diesem Rezept, lesen Sie zu den diesjährigen Zutaten einfach weiter…

Dieses Mal eröffnet ->Tomas Rawlings von ->Auroch Digial am 14. April mit Gedanken über die Demokratisierung von und in Spielen. Eine Woche später sprechen die Pädagogen ->Nele Heise und ->Alexander Unger von der Universität Hamburg über die besonderen Eigenschaften des Modding als Subkultur. Was man alles nur Erdenkliche mit Videospielen machen kann, ohne mit ihnen zu spielen, führen am 28. April ->Vera Marie Rodewald und ->Andreas Hedrich von der Initiative ->Creative Gaming aus. Am 5. Mai schildere ich, ->Nico Nolden, als Historiker im Arbeitsfeld Public History der Universität Hamburg, welche Funktionen „die Geschichte“ in Videospielen übernimmt und was dies für die historische Erinnerungskultur einer Gesellschaft bedeutet.

Vom 14.4. bis 16.6. präsentieren Vorträge und Diskussionsrunden viele Facetten von Subkulturen bei Videospielen (Abb. Plakat, RV-Games)
Vom 14.4. bis 16.6. präsentieren Vorträge und Diskussionsrunden viele Facetten von Subkulturen bei Videospielen (Abb. Plakat, RV-Games)

Am 12. Mai diskutieren der Hamburger Medienforscher ->Stephan Dreyer, der Anwalt ->Christian Rauda und ->Malte Elson von der Universität Bochum, ob und wie digitale Spielfiguren (Avatare) einem virtuellen Strafvollzug unterliegen. ->Friedrich Kirschner von der ->Hochschule für Schauspiel Ernst-Busch in Berlin erläutert in der Folgewoche unter dem Titel „Games and Digital Performance“ welche Ähnlichkeiten zwischen digitalen Spielen und Bühnenstücken bestehen. Von den Theologen der Universität Hamburg zeigt dann am 26.5. Simon Eckhardt, wie rituell-religiöse Vorstellungen und Erzählungen Eingang und Nachahmung in Online-Rollenspielen finden.

->Maik Helfrich und andere stellen am 2. Juni mit dem Projekt „Kunstwanderer“ einen Virtuellen Realität-Experimentierraum vor, der Fragen an die Wahrnehmung richtet: „Doors to Perception. A VR Art Experience“. Vom Hamburger Entwickler ->InnoGames referiert am darauf folgenden Dienstag ->Hendrik Annuth über die Verschränkung von Realität und Spielwelt durch Rekonstruktion von 3D-Oberflächen.

Am 16. Juni bietet sich dann bei Grillgut und Getränken die Gelegenheit, Kontakte und Themen aus der Vortragsreihe im Gespräch zu vertiefen. Ein Fazit mit dem Charakter eines Gesprächsimpulses setzt dort ->Jendrik Johannes von ->InnoGames an den Anfang der Veranstaltung.

Ich kann allen Interessierten an und Beteiligten in der Games-Branche die Teilnahme an der Vortragsreihe und den Diskussionsforen nur dringend empfehlen und stehe dort auch gern für ein Gespräch zur Verfügung. Insbesondere Studierenden lege ich ans Herz, dort erste Kontakte aufzunehmen. Als offizielle Veranstaltung im Allgemeinen Vorlesungswesen gibt es dafür sogar Leistungspunkte. Wir sehen uns also dort.

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