Schlagwort-Archive: Versoftung

KOMMENTAR: Apocalypse, How?

Plant Killspace Entertainment eine Versoftung von „Apocalypse Now“

Frei adaptierte Francis Ford Coppola 1979 den 80 Jahre zuvor geschaffenen Roman „Herz der Finsternis„, der eigentlich von den Grausamkeiten des Kolonialismus handelte, auf die unheilvolle Verwicklung der Amerikaner in den Vietnamkrieg. Damit errichtete er einen bis heute nicht übertroffenen Maßstab für Anti-Kriegs-Filme. Marlon Brando spielte, wenn nicht gar „lebte“, die Rolle des Colonel Kurtz, der sich von der amerikanischen Armee abwandte, um jenseits der Grenze im kambodschanischen Dschungel sein eigenes Schreckensreich zu errichten.

Tja, Colonel Kurtz, nicht nur Sie fassen sich an den Kopf.
Tja, Colonel Kurtz, da fasst man sich doch an den Kopf...

Als die US-Armee ein Team entsendet, um Colonel Kurtz zu liquidieren, stolpert dieses Sammelsurium aus unterschiedlichsten Charakteren durch ein grausames, sinnentleertes, willkürliches Kriegsgebiet, das sie direkt in die Tiefe der menschlichen Abgründe führt. Auch Captain Willard, der Leiter des ausgeschickten Exekutionstrupps, fällt schließlich beinahe in seine  eigenen Abgründe, als sich nach dem Tode von Kurtz dessen ehemalige Untertanen nun ihm zu Füßen legen. Die Verfilmung ist ein mitreißendes und gleichzeitig abstoßendes Portrait unseres inneren Selbst – ein zeitloser Stoff.

Wie der Gaming-Blog von ->Wired vermutet, könnte ein neuer Spieleentwickler mit dem Namen ->Killspace Entertainment zur  Zeit an einer Spielfassung des Filmklassikers „Apocalypse Now“ arbeiten. Für die Versoftung des Streifens spricht, dass unter dieser Firma die Domain ->apocalypsenowgame.com angemeldet wurde. Noch ist dort nur ein Platzhalter zu finden, es steht jedoch zu befürchten, dass es dabei nicht bleiben wird…

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NEWS: Kein Ende in Fallujah

Von Protesten unbeirrt: Entwickler hält an der Versoftung einer Schlacht im Irak fest

Die ultrarealistische Taktiksimulation „Six Days in Fallujah“ war im April 2009 nicht nur aus dem Portfolio des japanischen Publishers ->Konami, sondern mangels Alternative auch ganz in der Versenkung verschwunden. Keimling bewertete sowohl Spiel als auch die internationale Diskussion in einem ->KOMMENTAR: Last Day of „Fallujah“ am 29. Mai 2009.

Hinrennen und hinschauen, oder das Weite suchen - Atomic Games hält an seinem umstrittenen Irakszenario fest
Hinrennen und hinschauen, oder besser das Weite suchen - Atomic Games hält an seinem umstrittenen Irakszenario fest

Erstaunt, überrascht und enttäuscht zeigte sich damals Peter Tamte, Chef von Atomic, über die Entscheidung seines Publishers und deutete das Ende des Projektes an.

Dem ist nun scheinbar nicht mehr so. Anlässlich der Präsentation eines ganz anderen Titels in der Redaktion des amerikanischen Entertainment-Portals -> G4TV fragte Redakteur Stephen Johnson, ob „Six Days in Fallujah“ eine Zukunft habe. (-> G4TV: Stephen Johnson: „Six Days in Fallujah Creator: It’s Coming Out“) „Nicht OB, sei die Frage“, antwortete Tamte…

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NEWS: Höllisches Spielprinzip

Degradiert Electronic Arts „Dante’s Inferno“ zu einem Groschenroman?

Schon ein paar Mal wies KEIMLING auf den narrativen Hoffnungsträger ->Dante’s Inferno hin, der die Göttliche Komödie des Dante Alighieri thematisiert ( siehe -> NEWS: Go to Hell ). Das Actionspiel führt den Spieler direkt durch die Kreise der Hölle, um die Geschichte der sich läuternden Hauptfigur zu erzählen.

Diese namentlich in dem Stück Weltliteratur nicht genannte Person stellt sich zahlreichen höllischen Widerständen, denn der Held ist auf der Suche nach seiner Liebsten. Am Ende erkennt er jedoch – zumindest in der Buchvorlage aus dem späten Mittelalter, dass er aus den falschen Gründen aufgebrochen ist.

Electronic Arts hat nun einen neuen Trailer veröffentlicht, der die Hauptfigur in Spielsituationen zeigt – für schwache Nerven ist die Inszenierung der Hölle allerdings nicht zu empfehlen. Allerdings ist offenbar die Mechanik des Spieles – wie befürchtet – nicht dazu geeignet, den komplexen literarischen Stoff zu transportieren.

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