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NEWS: Aufgabenmosaik

Nach einem Winterschlaf mit Überlänge erhält „Cube World“ ein automatisiertes Questsystem

Normalerweise räume ich hier Updates und Patches von Spielen keinen Platz ein. Mir geht es um die strukturelle Anlage der Spielmechanik, narrative Konzepte und andere hintergründige Hingucker, die meist schon in den Grundversionen von Videospielen angelegt sind. Aber es gibt Ausnahmen – zum Beispiel bei Games, die schon im Entwicklungsprozess zu kaufen sind.

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Nach langem Schweigen im prozeduralen Walde keimt mit dem Questsystem Hoffnung, dass Cube World doch noch eine Zukunft hat. (Cube World: Quests Preview / Kanal WollayFX via Youtube)

In diesem Fall handelt es sich um ein Update, dessen Trailer ich mit Jubel begrüßt habe. Gezeigt wird darin ein Entwicklungsschub bei dem deutschen Indieprojekt ->Cube World des zweiköpfigen Entwicklerteams von ->Picroma. Dabei handelt es sich um ein Spiel, das ähnlich wie ->Minecraft von ->Mojang eine prozedurale Welt erschafft (siehe ->INNOVATION³: Mindcraft vom 14. April 2011). Dies bedeutet, dass die Spielwelt und ihre Inhalte nicht von Entwicklerhand direkt gestaltet wurden, sondern automatisch durch Rechenoperatoren mit komplizierten Formeln. Ausprobiert habe ich es selbst und durchschwamm geduldig einen ganzen Ozean, um nach etwa einer halben Stunde einen ganzen neuen Kontinent zu entdecken. Ein atemberaubendes Paradies für Entdecker.

->Cube World bekommt ein System, welches automatisch Aufträge für den Spieler in der Landschaft verteilt. Üblicherweise werden solche Aufgaben als Quests bezeichnet. Damit macht das knuddelige Action-Rollenspiel in 3D-Würfeloptik, das an Spiele wie ->The Legend of Zelda: Wind Waker erinnert, einen erheblichen Schritt in Richtung einer glaubwürdigeren Spielwelt. Nun, fairerweise muss man darauf hinweisen, dass es sich bislang nur um eine Preview zu dem System handelt.

Entdeckt hatte ich das saarländische Kleinod sehr spät, im letzten Herbst. Danach kursierte schon bald das Gerücht, das Paar, das gemeinsam daran arbeitete, hätte die Entwicklung eingestellt. Auch wenn die Spielwelt prozedural generiert wird und mich mit meinem angeborenen Forschergeist zu stundenlangen Entdeckungsritten auf einem kleinen Collie animierte, war doch irgendwann die Luft raus aus dem Erlebnis. Es fehlte schlichtweg auf Dauer der Zweck, der Grund, um bösartigen Kreaturen die Mütze zu verbeulen – gerade weil das Spiel gehörig im Schwierigkeitsgrad schwankt.

Nach einem halben Jahr berohlicher Stille ist nun mit dem Questsystem klar, es geht weiter. Das beruhigt, weil man mit einem solchen Titel, der sich nochin der Entwicklung befindet, für 15€ nicht nur ein Spiel kauft, sondern auch Optionsscheine auf die Zukunft. Schon länger hatte ich mir vorgenommen, einen Beitrag zu der Indieperle zu schreiben. Immer jedoch kamen andere Themen dazwischen. Der aktuelle Patch schafft nun wesentliche Änderungen an der Spielmechanik und damit einen willkommenen Anlass, das Mosaik aus Entwicklungsstadien zusammen mit dem neuen Aufgabenteppich bald für einen Beitrag unter die Lupe zu nehmen.

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