Schlagwort-Archive: Augmented Reality

NEWS: Vergissmeinnicht

„Remember Me“ schmiedet Demenz zur Waffe

In der Metropole der Zukunft leuchten überall bunte Reklametafeln, die der strömende Regen nicht benetzt. Hinweisschilder auf Häuserwänden, Statusmeldungen der Waschmaschine, Infos zu Geschäften aber auch zu den herumlaufenden Personen blenden technische Upgrades der Sinnesorgane schlicht in die Umgebung ein. Sehr praktisch, sicher, aber natürlich kann man damit schön Schindluder treiben. Und was getan werden kann, wird natürlich auch irgendwann von irgend jemandem getan.


Remember Me: Der Blick in die Zukunft kann zuweilen blenden
Remember Me: Der Blick in die Zukunft kann zuweilen blenden

Seit diese Technik auch noch fähig ist, in die Erinnerungen der Menschen einzudringen und sogar zu verändern, finden sich sowieso genügend Interessenten, um dies zu nicht besonders selbstlosen Unternehmungen zu nutzen. Auch die Hauptfigur Nilin von ->Remember Me des französischen Entwicklers ->Dontnod Entertainment hat einst in den Gedanken anderer herumspioniert und Veränderungen hineingepflanzt. Nun aber hat sich jemand an ihrem Kopf zu schaffen gemacht. Nilin startet einen Feldzug, um sich wieder alle Tassen in den Schrank zurück zu stellen – zumindest so, wie sie meint, dass sie im Original gestanden haben. Dabei geht sie mit großer Raffinesse vor, wie erste veröffentlichte Trailer eindrucksvoll vorführen.

Die Idee, Gedanken zu manipulieren und nachzuspielen räumt sicherlich spätestens seit ->Total Recall, ->Assassin’s Creed und ->Inception nicht unbedingt Innovationspreise ab. Das Gameplay hingegen ist ausgesprochen originell. Offenbar zu originell für ->Sony Entertainment, denn der Entwickler wechselte mit seinem Projekt jüngst zu ->Capcom

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NEWS: Laufen gegen Hirnschwund

Gegen die Untoten-Apokalypse mit „Zombies, Run!“ und „ARG Zombies“

Der Morgen schien eigentlich ganz schön. Nebel waberte über die Weiden, der Fluss dampfte und frische Luft füllte die Lungen. Es hätte so schön sein können, wenn nicht dieses zermürbende Gelärme gewesen wäre. Überall. Da hält man sich sein Leben lang mit Sport fit, nur um jetzt jeden Tag das eigene Hirn vor den schlurfenden Untoten zu retten.

Wer nicht läuft, wird angeknabbert...
Wer nicht läuft, wird angeknabbert...

„Dort da vorn!“ schreckt eine Stimme aus dem Trott. „Greif Dir die Medizin und dann nichts wie in Sicherheit.“ Als die Sprecherin aus dem Headset verstummt, scheint das Zombieheulen lauter und damit näher zu sein. Entsprechend hastig fällt der Rückweg aus. Als die Tür ins Schloss fällt, entströmt die pure Erleichterung zischend aus den Lungen.

„Willst Du Deinen Stützpunkt ausbauen?“ Diese Stimme. „Gleich, verdammt, lass mich erst verschnaufen.“ Doch für Pausen ist wenig Zeit mitten in der Zombiekalypse, mit welcher der Entwickler ->Six to Start von ->“Zombies, Run!“ dem Spieler nicht nur den Laufsport aufpeppen will.

...oder räumt seine Nachbarschaft auf.
...oder räumt seine Nachbarschaft auf.

Gleiches gilt für das ->“ARG Zombies“ von „Tando“, das sich allerdings nicht auf den Fitnessaspekt versteift. Dort bewegen sich Spieler durch ihre reale Umgebung, mit schlurfenden Hirnschlürfern und allerhand nützlicherem Zeugs angereichert, und knüpfen Kontakte mit Gleichgesinnten. Glücklicherweise handelt es sich ja in beiden Fällen nur um Alternate Reality Games (ARG) für solche Menschen, die sich in ihrem Alltag noch nicht genug verfolgt fühlen… Und über ein iPhone, iPad, iPod oder ein äquivalentes Android-Produkt verfügen …

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NEWS: Die Welt ist nicht genug!

Sony hebt die Augmented Reality auf ein neues Niveau

Unter den zahlreichen Schlagzeilen über die Hackerangriffe auf das ->Playstation-Netzwerk, den Diebstahl von Nutzerdaten und Millionenverlusten versank nahezu eine Meldung, nach Forscher von Sony eine neue Stufe der Augmented Reality erreichten.

Augmented Reality (AR) bezeichnet Technologien, die mit Hilfe von Kameras die Umwelt einfangen und diese dann – beispielsweise in Smartphones – mit zusätzlichen Informationen anreichern. Den Begriff ins Deutsche zu übersetzen, gestaltet sich holprig. Am ehesten passt wohl, von einer „angereicherten Realität“ zu schreiben.


Nicht nur digitale Spiele,auch andere Wirtschaftszweige profitieren von AR: LEGO setzt eindrucksvoll seine Modelle in Szene

Über ein paar Beispiele zu dieser Technologie berichtete KEIMLING bereits unter dem Titel ->INNOVATION: Call in the Chopper und -> NEWS: Verbesserte Realität.

Nun sind den Forschern bei Sony wesentliche Verbesserungen bisheriger Prinzipien gelungen, die im Gegensatz zu früheren Konzepten vielleicht einen Durchbruch am Markt erzielen könnten. Sonys Handys können die Technologie bereits anwenden…
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DIGITAL GAME-BASED LEARNING: Stolpersteine

iPhone-App reichert Gedenkklötze mit Informationen an

Verschiedenste Schicksale verbergen sich hinter den unaufdringlichen Steinen, die häufig im Trottoir ehemals von jüdischen Einwohnern bewohnter Stadtteile im Sonnenlicht glänzen. Die ->“Stolpersteine“ markieren in 415 Städten allein in Deutschland und darüber hinaus auch in Europa Wohnorte von Menschen, die zwischen 1933 und 1945 aus ihren Häusern und aus ihrem Leben gerissen wurden – gedemütigt, deportiert und ermordet.

Darüber stolpern nur iPhone-Kunden
Darüber stolpern wohl nur iPhone-Kunden

Der Künstler Gunter Demnig schafft mit den in Gehwege eingelassenen Messingwürfeln besondere Gedenkorte für die Männer, Frauen und Kinder, die sich hinter den gesichtslosen Zahlen der Massenvernichtung durch das nationalsozialistische Deutschland und seine Verbündeten verbergen. „Hier ist der Ort, wo Eure Vorfahren mich abholten“, mahnen die Steine den Betrachter, trotzdem blieben die Schicksale dahinter bisher konturlos.

Für mehr als die reinen biografischen Daten sowie Ort und Zeitpunkt der Ermordungen boten die kleinen Messingoberflächen einfach nicht genügend Platz. Nun hilft eine iPhone-Applikation diesen Schicksalen eben genau das Leben einzuhauchen, aus dem Nazi-Schergen die Betroffenen vor mehr als sechzig Jahren rissen – doch ist das schon genug? (…)

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INNOVATION: Call in the Chopper

Bluetooth-Hersteller paart Mini-Drohne mit einer iPhone-Steuerung

Eine durch vier Propeller angetriebene Überwachungsdrohne, wie sie schon länger bei Polizei und Militär in Erprobung ist, hat jetzt das Zeug zu einem neuen Spielgerät. Diese könnte sogar endlich die Behauptung der ewigen Nörgler gegenüber Videospielen entkräften, Gamer seien sozialisolierte Stubenhocker und höchstens für ein neues World of Warcraft-Addon oder Pizza aus dem Haus zu bekommen.

Auch wenn der Hersteller ->Parrot bislang eher im Bluetooth-Markt aufgefallen ist, macht er sich nun daran mit der Parrot AR.Drone im Bereich der Augmented Reality Games neue Maßstäbe zu setzen. Um das Fluggerät auch aus der Ferne steuern zu können, überträgt eine Kamera das Sichtfeld der Drohne auf das iPhone. Parrot verknüpft aber nicht nur das iPhone und die Flugmaschine technisch via Wi-Fi miteinander. Sie demonstrieren auch nicht bloß, wie schön sauber die Steuerung des Geräts mit dem iPhone accelerator durch die Neigung des Telefons und den Touch-Screen funktioniert.

Überflieger bald auch am Gaming-Himmel?

Nein, sie liefern sogar noch gleich zwei Spiele mit, bei denen man sich nur wundern kann, dass noch keine anderen Hersteller auf eine solche Idee gekommen sind. Auch einen Modus zum Duellieren mit anderen Spielern bietet das futuristische Fluggerät…

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NEWS: Verbesserte Realität

Erste Spiele nutzen die reale Umgebung für den Spielablauf

Es ist kaum ein Geheimnis, dass die Realität unzulänglich ist. Wobei sich die meisten Menschen wohl schon damit abgefunden haben, dass im Steuerwesen, in der Finanzwirtschaft oder in der öffentlichen Verwaltung keine Besserung zu erwarten ist.

Geister gibt es doch... auf dem DSi
Geister gibt es doch... zumindest auf dem DSi

Aber auch in unserem konkreteren Alltag erweist sich die Wirklichkeit als erstaunlich informationsarm: Menschen irren durch Parkhäuser auf der Suche nach ihrem abgestellten Fahrzeug oder versuchen krampfhaft in einem Verwaltungsgebäude den korrekten Raum für ihr Anliegen aufzusuchen. Inhaltsstoffe für Lebensmittel sind auf den Verpackungen oft nicht zu entziffern, und  Spielzeugbausätze würde man zu gern aufgebaut sehen, bevor man sich selbst mühevoll an die Konstruktion macht.

Schon länger beschäftigt sich die technologische Forschung mit der Frage, wie man die Realität um zusätzliche Informationen anreichern kann. Mobile Telefone und Spielkonsolen mit integrierten Kameras werden dort schon länger als Lösungsansätze erfasst.

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