Ironisch und zielgenau trifft das Werbespiel „Duty Calls“ die Schwächen des Shooter-Genre
Mit dem Genre der Shooter-Spiele ist das so eine Sache: einerseits handelt es sich dabei wohl um die Prestige-Sparte, die ein Entwicklerstudio quasi zum Adel der Branche führen kann, andererseits krankt das Genre regelmäßig an weitgehendem spielmechanischen Einheitsbrei, inspirationslosem Level- und Szenariodesign und oft derartigem US-zentrierten und triefenden Patriotismus, dass es einem klar denkenden Menschen Tränen in die Augen und Blut aus den Ohren treibt.
Die Entwickler von ->People Can Fly und ->Epic Games, verantwortlich für den auch nicht sonderlich herausragenden Shooter ->Bulletstorm, haben nun in einem eigens programmierten ->Download-Spielchen diese Schwächen gekonnt auf die Schippe genommen. In Anlehnung an eines der großen Genre-Flagschiffe „Duty Calls“ genannt, trägt es den verdrehten Namen der „->Call of Duty„-Reihe des Branchen-Riesen ->Activision.
Dies ist nicht nur eine Wohltat für geplagte Spielerherzen – auch wenn KEIMLING dem Shooter-Genre nicht prinzipiell abgeneigt ist (s. z.B. die teamlastige Battlefield-Reihe mit ihren herausragenden Ablegern unter dem Titel ->Bad Company, vgl. ->RETRO: In schlechter Gesellschaft vom 18. Januar 2010). Darüber hinaus ist diese offene Persiflage auch eine Seltenheit in einem ansonsten eher von millionenschweren Marketingblasen hochgejubelten Genre…