NEWS: Von Crytek kannste was lernen

Crytek ermöglicht kostenlose Nutzung der neuen Game-Engine für Ausbildungsstätten

Mit Macht in die Branche eingeschlagen
2004 überraschend kraftvoll in die Branche eingeschlagen

Nachdem sich das deutsche Entwicklerstudio -> Crytek einen Namen mit State-of-the-Art-Shooterspielen auch auf internationaler Ebene gemacht hat, entwickelte es über Jahre auch das Grundgerüst ihrer Spiele weiter – die sogenannten -> CryEngines. Zahlreiche Kunden hat das Unternehmen seither gewinnen können, die dieses Grundgerüst für die Entwicklung eigener Spiele einkaufen.


Die bislang vollkommenste Videospiele-Engine umfasst neueste optische Technologien, physikalische Effekte und Künstliche Intelligenz

Mit der nächsten Generation ihrer grafisch extrem eindrucksvollen Engine will Crytek auch den akademischen Bereich unterstützen: für Ausbildungsgänge wird die Engine kostenlos erhältlich sein. Denkbar wird damit auch die Anwendung hochaktueller Spieletechnologie für Educational Games oder Lehr-Lern-Umgebungen…

Ausflug in die Südsee
Explosiver Ausflug in die Südsee für Erlebnisorientierte

Mit dem Paukenschlag -> Far Cry erschütterte 2004 das vollkommen unbekannte Studio Crytek die Spielebranche, lieferten doch die damals in Coburg ansässigen Entwickler ein erstaunlich detailreiches, optisch bis dahin unerreichtes Südseesetting als Kulisse für den Shooter ab. Im Wechsel mit düsteren Innenlevels, modernen Fabrik- und Forschungsanlagen beeindruckten jedoch vor allem Vegetation, Sonne, Sand und Meer der tropischen Inselwelten. Auch die in mehreren Stufen hierarchisierte KI sorgte für ein neuartiges Spielerlebnis. Mit diesen Innovationen zeigte die selbst entwickelte Engine des Spieles Muskeln, welche die Konkurrenz in Schreckstarre versetzte.

Diese Enginge befeuert demnächst nicht nur kommerzielle Spiele
Diese Enginge befeuert demnächst nicht nur kommerzielle Spiele

Auch am neuen Firmensitz in Frankfurt a.M. wurde die Engine kontinuierlich weiterentwickelt. Überzeugen konnte diese Engine2 mit ihren bombastischen Auftritten in -> Crysis und dessen Nachfolgern. Nun steht die CryEngine3 an, die den Games-Markt wohl nicht revolutionieren wird, aber doch sinnvoll evolutionieren. Die enthaltenen Innovationen stellt Crytek nun aber nicht mehr nur für professionelle Anwender, sondern auch für Universitäten, Hochschulen und andere Ausbildungsstätten zur Verfügung.

Die CryENGINE® 3 Educational License kann von Lehrkräften erworben werden, die Kurse und Forschungsprojekte leiten und ihren Studierenden Erfahrungen in aktueller Spielentwicklung und Echtzeitumgebungen in 3D ermöglichen wollen. Laut dem neu geschaffenen Portal -> MyCryEngine ist die Nutzung nur für den internen Gebrauch und nichtkommerzielle Kurse und Projekte bei Ausbildungsstätten erlaubt. Ausgenommen sind leider individuelle Studenten- oder Gruppenprojekte. Kursleiter erhalten exklusives Lehr- und Unterstützungsmaterial. Für Studenten wurde ein spezieller „Educational Community“-Bereich auf der Webseite -> Crymod.com geschaffen.

Carl Jones, Cryteks Director of Global Business Development wies in einer -> Presseerklärung darauf hin, dass Crytek schon immer ein Unterstützer der Ausbildung gewesen sei. Beweis sei die Zusammenarbeit mit Ausbildungsstätten und Universitäten, die schon seit Jahren hervorragende Ergebnisse geliefert habe. Nun habe man die Entscheidung getroffen, die nächste CryENGINE 3 kostenfrei allen Universitäten der Welt zu öffnen. Das Prinzip dahinter sei nicht „fire and forget“, man suche mit diesem Ansatz aktiv nach starken Bildungspartnern für die Zukunft.

Die kostenlose Nutzung soll dem Nachwuchs Projekte ermöglichen, die sich auf dem neuesten technischen Stand befinden. Projekte müssen dabei nicht notwendig aus der Games-Branche kommen, auch z.B. aus der Architektur, Film und Design sind Anwendungen denkbar.

Ob sich diese neuen Möglichkeiten auch für die Entwicklung von Educational und Serious Games durchsetzen, bleibt noch abzuwarten. Selbst wenn sich theoretisch die Möglichkeit durch die kostenlose Lizenz der Cryengine3 ergibt, fehlt oft der technische Sachverstand in der Pädagogik oder Geisteswissenschaften. Die Folge wären entweder erhebliche Kosten für die Erstellung von Lehr-Lern-Software in pädagogischen oder geisteswissenschaftlichen Projekten durch den Zukauf externen Sachverstandes. Oder aber Interessierte müssten sich konsequenter interdisziplinärer Arbeit verschreiben, und die technische Komponente mit der inhaltlichen Ebene sinnvoll durch die Kooperation verschiedener fachlicher Richtungen verbinden.

Angesichts der Fähigkeiten der Engine sind die Anwendungsbereiche wohl nur noch durch die Fantasie ihrer Nutzer beschränkt – hervorragende Voraussetzungen also, um sich auch an neue Ansätze virtueller Lehr-Lern-Umgebungen in Spielform zu wagen.

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